„Geisterstunde“ ist ein Musiktheater-Projekt für Kinder im Alter von 8-12 Jahren, das von Januar bis Dezember 2020 lief. Schön schaurig, denn es ging um Geister und Gespenster. In einem „Grusical“ für Kinder von Peter Schindler. Inhalt unseres Projekts war die szenische Umsetzung dieses Stückes für die Bühne. Mit Gesang, Schauspiel und Tanz. Angeleitet in allen drei Fachbereichen von professionellen Fachkräften. Die Projektleitung hatten Friedrich Graffe (Vorsitzender des Fördervereins der Lehrer-Wirth-Schulen) und Annette Nödinger (Sängerin/Chorleiterin und Messestädterin).
Wir hatten anfänglich 47 Teilnehmer im Alter von 8 bis 14 Jahren: 10 Jungs und 37 Mädchen. Durch die Corona-Pandemie und den daraus resultierenden Lockdown im März 2020 verloren wir leider viele Kinder. Den Schritt der Umstellung auf Online-Proben per Videokonferenz gingen immerhin 31 Kinder mit. Allerdings gingen dann im Laufe der Online-Proben weitere 5 Kinder verloren, sodass am Ende eine Truppe von 25 Kindern übrig blieb. Diese widerstandsfähigen Kinder waren von großer Motivation und hatten eine Riesenfreude, als es dann im Sommer (leider nur vorübergehend) in Präsenzproben weitergehen konnte. Dank der Findigkeit und Ausdauer der Projektleitung und der Solidarität im Viertel konnten hierfür Ausweich-Probenorte gefunden werden. Das Stück konnte weitgehend fertig geprobt werden, Abschluss-Aufführungen konnten leider nicht stattfinden.
Das Ausfallen der Abschlussveranstaltungen verursachte allergrößte Enttäuschung, die Hoffnung der Kinder ist groß, diese in irgendeiner Weise noch nachzuholen. Vom Niveau der Arbeit waren ab und an zuschauende Eltern begeistert. Die Kinder entwickelten sich toll in ihrem Mut zu singen und zu spielen, das spürten sie auch selbst und waren glücklich darüber.
Insgesamt muss man sagen, es ist ein Glück und dem Elan aller Beteiligten zu verdanken, dass das Projekt durch die Corona-Krise nicht – wie so viele Kulturprojekte – völlig unter die Räder geriet. Wie wichtig ist ein solches Zeichen für Lebensfreude und kulturelle Bildung doch in diesen Zeiten! Wir deuten es als klaren Erfolg, dass trotz aller Widrigkeiten eine beachtliche Gruppe von Kindern bis zum Schluss dabei war, sehr viel gelernt und sich prima entwickelt hat. So könnte es mit ein bisschen Glück und Elternengagement in naher Zukunft doch noch gelingen, den Kindern im Laufe des Sommers 2021 für ihre Familien einen Abschluss auf der Bühne zu ermöglichen. So denn Corona es erlaubt.
Sämtliche Teilprojekte wurden begleitet durch die Honorarkräfte Annette Nödinger, Julia Riegel und Caroline Tajib-Schmeer. Folgende Qualifikationen lagen vor:
Annette Nödinger: Studium Gesang, Fortbildungen Kinderchorleitung langjährige Kinderchorleiterin. Leitung zahlreicher „Kultur macht stark“-Projekte.
Julia Riegel: Studium Theaterwissenschaften, langjährige Regieassistenz am Staatstheater am Gärtnerplatz, Regisseurin der Sarre Musikprojekte Stiftung, Regie zahlreicher Projekte bei „Kultur macht stark“.
Caroline Tajib-Schmeer: Ausbildung Tanz, Erfahrung als Choreografin in Projekten mit Kindern und Jugendlichen.